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Die Sache mit der Wurmkur

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Bildquellenangabe: Uwe Drewes / pixelio.de

„Guten Tag! Ich hätte gern eine Wurmkur für meinen Hund. Und sicherheitshalber für meine Katze auch eine.“

Derartiges hören wir mehrmals täglich am Tresen unserer Praxis und – merkwürdigerweise vermehrt am Samstag, besonders dann, wenn das Wartezimmer „knallvoll“ ist.

Es nervt wirklich.

Wir fragen dann: „Was für Würmer haben denn Ihr Hund und ihre Katze?“

Antwort so oder so ähnlich: „Ja, nö, die haben keine – aber meine Frau schickt mich.“

„Ach was!“ hätte Loriot jetzt wohl gesagt.

Dann steht man da wie „Ochse“ und fragt sich, was das soll?

„Ach so, Sie wollen mal wieder ihr Gewissen reinwaschen. Und Ihre Frau, die hat am Samstag alles im Griff. Sie erinnert sich an die Horrorstories in irgendwelchen bunten Blättchen, in denen regelmäßige Wurmkuren für Hunde und Katzen gefordert werden …“

Wir sind aber Tierärzte und keine Verkaufsschwengel der Pharmaindustrie. Wir haben die Verantwortung bei der Übergabe oder Rezeptur von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln. Und die verordnet man wann? Dann, wenn es notwendig ist. Aber – mal für jeden Konsumdussel zum hinter die Löffel kleben: Wurmkuren sind – wie viele andere Arzneimittel in der Regel – verschreibungspflichtig.

Wurmkuren sind Gifte, die nicht nur von Würmern aufgenommen werden, sondern auch vom Wirtstier. In der Mehrzahl sind es neurotoxische Stoffe, die bei Würmern zu Lähmungen führen, damit sie über den Stuhlgang ausgeschieden werden. Die Hersteller solcher Mittel behaupten zwar, „die machen beim Hund oder der Katze nix …“, was zu bezweifeln wäre, denn die meisten dieser Stoffe sind geeignet, Nervenschäden auch beim Wirtstier zu verursachen – besonders bei regelmäßiger Gabe. Zudem machen sie das Immunsystem „platt“. Man frage mal die Pharmafuzzies an den Universitäten, was eine LD50-Dosis ist …

Damit eines klar ist: Parasiten wie Würmer oder sonstige Fieslinge gehören nicht in den Darm eines Hundes oder einer Katze. Wenn ein Befund da ist (Kotuntersuchung im Labor), dann sollte man derartige Mittel gezielt nutzen – aber bitte nicht als „Dauerberieselung“ und schon gar nicht, um auf kurzem Wege sein Gewissen zu beruhigen.

Übrigens: die meisten Wurmkuren sind teurer als die Kotuntersuchung im Labor.

Kürzlich brachte es mein Sohn Steven fertig, sich eine geschlagene halbe Stunde mit einer Hundehalterin „ein´ abzusabbeln“, die es sich in den Kopf gesetzt hatte, mal eben eine Wurmkur beim Tierarzt „`rauszuholen.“

Maine Güde, es nervt, wenn Tierhalter ohne nachzudenken an Gifte ranwollen, um sie ihren Haustieren nach ihrem Gusto reinzuballern.

Warum diese Sprache? Die perfiden Strategien in den oberen Etagen der Pharmafirmen führen tatsächlich zu partieller Verblödung vieler Tierhalter: 1000 Lügen machen eine Wahrheit – zum Segen der Pharmaumsätze und der Bonis der Vorstände. Hinterhältig wird den Tierärztinnen uns Tierärzten bei Kongressen mit schönen Schaubildchen und anschliessendem „GetTogether am Buffet“ verklart, wie viel Kohle sie den Tierhaltern aus der Tasche leiern können, wenn sie nur immer auf der Angstkeule herumreiten. Unverschämterweise macht man so Tierärztinnen und Tierärzte zu Zombies, die ohne nachzudenken hinter der Kohle her jachtern. Der so geschaffene Mainstream macht´s möglich.

Erinnern wir uns: Irgendwann kam eine Pharmafirma auf die Idee, den Umsatz ihrer Wurmmittel dadurch anzuheben, indem sie diesen Werbeslogan kreierten: „Die leckere Wurmkur“ – wohl wissend dass die meisten Tierhalter die leckere Wurmkur mit „Leckerlies“ verwechseln…

Es war übrigens dieselbe Firma, die den Tierärztinnen und Tierärzten Aufkleber andrehte, auf denen der schöne Satz zu lesen war: „Haben Sie heute schon ihren Tierarzt gelobt?“

Maine Güde … aua aua.

Dirk Schrader, Hamburg

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Tierärztliches Institut
für angewandte Kleintiermedizin
Innovation und Kompetenz seit 1973
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Rahlstedter Straße 156
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VeterinariansHH (24.11.2012; 07:10 Uhr)
VeterinariansHH@aol.com

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Veröffentlicht von „der fellbeißer“© (www.fellbeisser.net/news/) am 24.11.2012


Moralische Invalidität

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Bildquellenangabe: Margit Völtz / pixelio.de

Wir sehen die armen Kerlchen fast jede Woche neu: Katzen mit schwersten Kotabsatzstörungen. Sie können teilweise seit Jahren nicht auf natürliche Weise ihren Kot absetzen und leiden an einer immerwährenden sich steigernden Verstopfung des Enddarms, der inzwischen völlig ohne Funktion seiner Peristaltik zu einer „Giga-Succhini“ aufgequollen ist. Die Ursache liegt meist an einer (erblichen) Störung der Synapsen, sodass der humorale und nervale Reiz auf den Enddarm allmählich ganz ausbleibt.

Das Phänomen des > Mega-Colons bei Katzen ist in der Veterinärmedizin hinlänglich bekannt. In sehr vielen Fällen trifft es Maincoon-Katzen.

Deren Herrchen und Frauchen „rennen sich die Hacken ab“ bei den ständigen Besuchen der Tierärzte. Unter Narkose wird der Enddarm mit einer Zange entleert oder auch chirurgisch, es werden Abführmittel verabreicht, Klistiere und so genannte Peristaltika – nix hilft wirklich, und ein Großteil des familiären Bruttosozialprodukts rauscht in die Taschen der Tierärzte. Immer wieder. Immer wieder. Immer wieder. Und zu hören ist immer das Gleiche:

„Mehr können wir nicht tun – eine mögliche chirurgische Entfernung des Enddarms ist aber viel zu gefährlich. Das wird auch nur dann gemacht, wenn es gar nicht mehr geht..“

Komisch: auch in den universitären Einrichtungen unseres Landes wird die „Colon-Resektion“ nicht oder nur höchst ungern durchgeführt. Das Ergebnis: ständige Horror-Besuche beim Tierarzt und erhebliche Kosten – ohne Ende.

Die eben geschilderte „Mainstream-Meinung“ in der Veterinärmedizin ist jedoch blanker Blödsinn. Muß man gehässig sein, um zu der Auffassung zu gelangen, dass eine jahrelange Intensiv-Behandlung solcher armen Opfer lukrativer ist, als die chirurgische Entfernung des erkrankten Darmteils?

Das know-how wird auch in der deutschen Literatur für Tierärzte beschrieben. Wir haben das überprüft – es handelt sich dabei um eine banale Darmresektion, die an anderen Darmteilen z.B. bei Tumorbildung üblich ist. In England und Australien wird die Colon-Resektion beim Krankheitsbild des Mega-Colons „wie selbstverständlich“ durchgeführt.

Selbstverständlich – ein schönes Wort, beladen mit großer Hoffnung und allerbesten Ergebnissen. Die meisten deutschen Tierärztinnen und Tierärzte können doch wohl Englisch lesen, oder?

Dirk Schrader, Hamburg

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Dirk Schrader (10.04.2013; 02:09 Uhr)
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Veröffentlicht von „der fellbeißer“© (www.fellbeisser.net/news/) am 10.04.2013
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Neues von Monsanto & Co.

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Von Dirk Schrader

Monsanto ist der weltgrößte Eigentümer von Saatgut für Pflanzen aller Art. Hierzu gehören unter anderem Baumwolle, Genmais und Sojabohnen.

In der Gesetzesvorlage The Agricultural Appropriations Bill 2013 verabschiedete der US-Kongress auf Drängen der Agrobusiness-Lobby ein besonderes Gesetz:

„Hersteller von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) sind von der Haftung für gesundheitliche Schäden ausgenommen, die Menschen oder Tiere durch den Verzehr von GVO erleiden.“

Demzufolge ist ab sofort gentechnisch verändertes Saatgut von der Haftpflicht bei erwiesenen oder behaupteten Risiken für die Gesundheit befreit.

„Ach was!“, hätte Loriot jetzt wohl gesagt.

Zu Risiken und Nebenwirkungen von Gen-Mais fragen Sie Prof. Gilles-Eric Séralini von der Universität Caen in Frankreich.

Der hat in seiner Zwei-Jahres-Studie festgestellt, dass die mit gentechnisch verändertem Getreide gefütterten Ratten signifikant höhere Tumorraten aufwiesen, signifikant höhere Organschäden und eine signifikant niedrigere Lebenserwartung.

Das Problem der Gesundheitsschädigung durch z.B. Gen-Mais-Fütterung bei Tieren wird erheblich verstärkt durch die Anwendung des Herbizids Roundup (Glyphosat u.a.), da dieses in den Pflanzen Rückstände bildet – toxisch für Tier und Mensch.

Die Séralini-Studie wurde als mängelbehaftet in Methodik und Design seitens der GVO-Lobbyisten dargestellt: Sie würde dem anerkannten Wissenschaftsstandard nicht genügen, weshalb eine Überprüfung der früheren Sicherheitsbewertungen für die gentechnisch veränderte Maissorte NK603 nicht erforderlich sei.

Eine Kontrollstudie seitens der EU wurde abgelehnt.

Ach was!

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VeterinariansHH (11.04.2013; 15:15 Uhr)
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Veröffentlicht von „der fellbeißer“© (www.fellbeisser.net/news/) am 12.04.2013
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Präventive Chirurgie

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Angelina Jolie hat die Männerwelt aufgeschreckt. Es stimmt: Männer, die hübsche Frauen gut leiden können, empfinden bei der Nachricht ihrer beidseitigen Brustamputation Grusel. Die Frage ist natürlich, ob sich Männer hierzu überhaupt äußern dürfen – oder vielleicht Tierärzte?

Es beschleicht mich ein ungutes Gefühl, dass diese attraktive Frau einer medizinischen Beratung folgte, die in ihrer wissenschaftsbasierten Konsequenz auch dazu hätte führen müssen, ihr beide Eierstöcke zu entfernen. Wenn man Angst vor Krebs hat, dann bitte richtig!

In der Veterinärmedizin gibt es ein ähnliches „Ding“:

In den späten 70er, Anfang der 80er Jahre verbreitete sich in den tierärztlichen Praxen die Auffassung, dass Hündinnen vor der ersten Läufigkeit die Eierstöcken entfernt werden sollten – um was? natürlich um Krebs z.B. in den Milchdrüsen vorzubeugen.

In der Tat hat man in den USA (wo denn sonst?) feststellen können, dass die „Tumorrate im Gesäuge von Hündinnen signifikant niedriger erschien, wenn diese vor der ersten Läufigkeit kastriert worden waren“.

Gut – das mag sein. Aber ein Besinnen auf die Ursachen von Krebs (nicht nur im Gesäuge der Hündin) bringt uns dazu, immer wieder neu zu unterstreichen, dass neben einer möglichen genetischen Veranlagung (?) die wahrscheinlichste Ursache für Krebs immer noch die „Lebensumstände“ sind, die das körpereigene Immunsystem mit den Jahren in Trümmer legen.

So ist nicht von der Hand zu weisen, dass die industriell hergestellte Nahrung für Hunde und Katzen (mit deren Vielzahl von Zutaten, also Fremdstoffen, die die Haltbarkeit in Dosen und Tüten, die Farbe des Produkts und den Geschmack möglichst lange erhalten sollen) die Hauptursache für den rasanten Anstieg von Krebsfällen darstellt.

Na klar, wenn die Amerikaner (schon wesentliche eher als die Europäer) ihre Pet-Nutrition im Supermarkt zu kaufen gewöhnt sind, wen wundert´s, wenn plötzlich parallel zu den Umsätzen dieser Industrie die Krebsrate explodiert?

Der berüchtigte Zeitungsverleger in den USA William Randolph Hearst hat es seinerzeit so ausgedrückt: „Um unsere Umsätze (nämlich die seines Verlages) zu steigern, bleibt unsere Zielgruppe eine Bevölkerung, die lesen – aber nicht denken kann.“
… Denn wenn sie denken könnte, hätte sie „Hearst und Co.“ inklusive nahezu aller Nahrungshersteller von heute in die Hölle geschickt und dazu so manchen Konzern, der auf Verblödung der Bevölkerung setzt, wenn es um seine Umsätze geht.

Tja – und nun sind wir wieder bei dem Thema „Füh-Kastration der Hündin“ als Präventivmaßname gegen Milchdrüsenkrebs.

Ein Berliner Hochschullehrer Lukas-Felix Müller hat es mal so ausgedrückt: „Dumm und Faul kauft Fertigfutter“. Und wenn „Dumm und Faul“ nicht will, dass seine Hündin Krebs im Gesäuge bekommt, dann folgt er dem Ratschlag der Tierärzte, diese möglichst früh zu kastrieren.

Irgendwas unklar?

Dirk Schrader

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VeterinariansHH (20.05.2013; 05:53 Uhr)
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Veröffentlicht von „der fellbeißer“© (www.fellbeisser.net/news/) am 20.05.2013
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„Mittelmeerkrankheiten“

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Fahren Sie mit Ihrem Hund gen Süden in Richtung Mittelmeer, kann es für Ihren Hund ungemütlich werden. Dort warten Zecken und Mücken, die alles mögliche Fiese übertragen, übrigens nicht nur auf den Hund. Manch ein frohsinniger Urlauber kommt mit einer saftigen Leishmaniose, Ehrlichiose, neuerdings öfter mit Malaria nach Hause und laboriert damit sein Leben lang ´rum. Man muss schon Glück haben, um derartige „Vektorenkrankheiten“ mit den handelsüblichen Antibiotika völlig auszuheilen.

Nicht so gut, oder?

Seit Ende 2012 setzen wir in Wasser gelöstes Chlordioxid als Antibiotikum bei Hautinfektionen aller Art ein. Das Erstaunliche: Nach zweimaligem Betupfen z.B. eines Hot Spots bei Hunden ist die bakterielle Reaktion in der Haut beendet. Unglaublich? Es ist aber so.

„Ach was!“ hätte Loriot jetzt wohl gesagt.

Die Recherchen über Chlordioxid im Internet bringen nichts Gutes über diese – als Gas sehr giftige Substanz. Zugegeben, es überfällt einen Angst, wenn man liest, was man damit alles anrichten kann und was für Quacksalber es schon mit schlimmen Ergebnissen zur Anwendung gebracht haben – bis sie dafür im Knast landeten. (Siehe hierzu auch: wikipedia)

Der Blick in Lehrbücher der Chemie und Biologie bringt allerdings andere Ergebnisse: In Wasser gelöstes Chlordioxid hat durch seine enorme oxidative Kraft eine Sofortwirkung auf alle Bakterien, Pilze und Mikroparasiten und auch Makroparasiten. Es zerlegt sich anschließend in Kochsalz und Wasser.

Mit vorsichtigen Tastversuchen haben wir es ausprobiert und stellen fest: Eine Schädigung von Patienten ist auch bei massiver Anwendung auf der Haut niemals zustande gekommen. Im Gegenteil: Die teils wirklich üblen großflächigen Ekzeme nach Unfällen aller Art, nach Zerkratzen der Haut durch den Patienten selbst und die Geschwüre heilten binnen 24 Stunden nahezu vollständig ab. Auch gewisse scheinbar unheilbare Gehörgangsentzündungen bei Hunden und Katzen waren plötzlich beherrschbar.

Bei mit Leishmaniose infizierten Hunden konnten wir die meist an den Ohren und Pfoten auftretenden geschwürigen Entzündungen sofort zum Stehen bringen. Inzwischen wurden mehrere Leishmaniose-Patienten durch Chlordioxid-Infusionen in den Zustand völliger Unauffälligkeit verbracht.

Gleiches haben wir mit an Ehrlichiose erkrankten Hunden erlebt. Und – halten Sie sich fest: Borreliose – diese fiese von Zecken auch schon oft in Norddeutschland übertragene Erkrankung – ist mit Chlordioxid-Infusionen gut behandelbar.

In Zukunft werden wir Chlordioxid auch bei Patienten mit Anaplasmose, Babesiose und Heartworm-disease einsetzen – jedenfalls dann, wenn die üblichen Medikamente nicht oder nur schlecht wirksam sind.

Das Problem für die Veterinärmedizin: Man muss Chlordioxid „frisch“ herstellen. Es kommt dabei zur der gefahrvollen Gasbildung – und natürlich muss es wissenschaftlich korrekt in Lösung gebracht werden. Außerdem ist es im Kühlschrank nicht länger „haltbar“ als eine Woche.

Im Klartext: Chlordioxid darf nur von verantwortungsbewussten eingeweihten Personen angewendet werden – nicht von Unbedarften und „Wunderheilern“.

Dirk Schrader, Hamburg

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VeterinariansHH (24.05.2013; 22:22 Uhr)
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Veröffentlicht von „der fellbeißer“© (www.fellbeisser.net/news/) am 25.05.2013
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Zeckensaison

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Die Leute „rennen uns die Bude ein“… Immer dasselbe: „Ich möchte was gegen Zecken haben, was man auf die Haut tropft…“

Das ist verständlich, denn die Zeckensaison ist in vollem Gang.

Was tun? Was gibt man den besorgten Tierhaltern?

Wir haben beschlossen, unseren Patienten die „Spot-on´s“ nur noch in therapeutischen Notfällen zu verabreichen. Eines ist nämlich klar: fast alle Pharmaka, als spot-on gegen Zecken wirksam und natürlich auch die neuerdings auf dem Markt befindlichen Tabletten zum Eingeben, beinhalten – Neurotoxine.

Was diese Stoffe im Tierkörper bewirken bzw. anrichten können, ermittelten kürzlich schottische Wissenschaftler: Die Umsatzkurve der „Zecken-Spot-ons“ in den USA und in Europa hat eine auffällig parallele Kurve: die so genannte Altersepilepsie bei Hunden und Katzen nimmt linear zu.

Das bedeutet im Klartext: Hunde und Katzen, die über längere Zeiträume mit derartigen Mitteln „versorgt“ worden sind, haben alle Chancen früher oder später Epileptiker zu werden.

Wer weiß, wie die Synapsen im zentralen Nervensystem unserer Vierbeiner funktionieren, und wie störanfällig die Reizübertragung eigentlich ist, wird sich nicht wundern. Die auf dem Markt befindlichen, von Tierärzten verschriebenen Zeckenmittel töten Blutsauger ab, wenn diese das Blut ihres Wirts aufgenommen haben. Sie können aber auch die synaptische Reizübertragung empfindlich stören.

Bislang wurden Einwände gegen die Verabreichung dieser Stoffe damit abgetan, dass Hunde und Katzen die entsprechenden Anwendungen „abkönnen“. Aufmerksame Tierärzte haben aber schon lange Feststellungen getroffen, dass das nicht stimmt bzw. nicht stimmen kann. Nebenwirkungen wie Wahrnehmungsstörungen der Tiere bis hin zu verschiedenen epileptiformen Zuständen mehren sich. Herzlichen Glückwunsch! würde der Zyniker sagen.

Logisch wäre, dafür zu sorgen, dass Zecken und Flöhe unsere Hunde und Katzen erst gar nicht erst als Opfer „erkennen“. Derartig wirkende „Repellentien“ gibt es schon lange. Meist handelt es sich um ätherische Öle, aber auch Knoblauchöl, regelmäßig eingenommen hat seine Wirkung, die man aber nicht als sicher bezeichnen kann. Eine Besonderheit ist das Metaflon der Firma Specht Pharma in Reinbek bei Hamburg. Die Anwendung bei unseren Hunden – und auch bei Katzen ist „umwerfend“ gut. Nebenwirkungen? Das Übliche bei besonderer Empfindlichkeit. Man muss abwägen.

Dirk Schrader, Hamburg

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VeterinariansHH (12.06.2013; 20:51 Uhr)
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Veröffentlicht von „der fellbeißer“© (www.fellbeisser.net/news/) am 13.06.2013
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Neue Wege der Therapie: Otitis externa/interna bei Hund und Katze

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Über den Tellerrand schauen lohnt sich. Ende 2012 haben wir damit begonnen, in Wasser gelöstes Chlordioxid bei Entzündungen des Gehörganges der Hunde und Katzen anzuwenden.

Zugegeben: Chlordioxid als Gas gehört zu den sehr gefährlichen Substanzen – aber in kaltem Wasser gelöst ist es ungefährlich und eine Art Wundermittel: es oxidiert unmittelbar nach Anwendung alle Mikroorganismen und auch Parasiten im Gehörgang. Eine Gewebsschädigung konnte zu keiner Zeit beobachtet werden. Bei bereits zerstörtem Trommelfell werden auch Entzündungen in der Bulla (Innenohr) beseitigt.

Komisch eigentlich. Seit Jahrzehnten wendeten wir bei Ohrentzündungen alle möglichen Antibiotika mit Kortisonen und ohne an – oft nur mit einer gewissen Besserung. Wahnsinnskosten. Und nun das: Die Herstellung von Chlordioxid ist einfach und in kaltem Wasser (Kühlschrank) wirkt es etwa eine Woche. Kosten? Etwas mehr als das Dreckige unterm Fingernagel – fast nix. Eine Flasche Chlordioxid 60 ml kostet 4,50 Euro.

Ich frage mich mal wieder, warum Derartiges nicht längst in das „Bildungsprogramm“ der Tierärztlichen Bildungsstätten aufgenommen wurde. Ist die Ignoranz der verantwortlichen Professoren wirklich so groß, dass es schon zum Lachen ist? Oder ist es der Druck der Pharmaindustrie auf das tierärztliche Bildungssystem?

Beides ist wohl richtig und es gilt den Mainstream zu verändern, der Tiermedizin teuer und oft erfolglos macht.

Fragen Sie ihren Tierarzt, ob er Chlordioxid herstellen kann. Die „Bauanleitung“ ist in der Datei >Chlordioxid in der Veterinärmedizin in www.kritische-tiermedizin.de nachzulesen.

Schöne Grüße aus Hamburg-Rahlstedt,

Dirk Schrader

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VeterinariansHH (19.07.2013; 09:21 Uhr)
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Veröffentlicht von „der fellbeißer“© (www.fellbeisser.net/news/) am 19.07.2013
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Hüftendoprothese Hund – Routine in Deutschland?

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Vooorsicht! Kann ich dazu nur sagen. Denn immer wieder nehmen wir zur Kenntnis, dass die Implantation einer künstlichen Hüfte beim Hund keine guten Ergebnisse bringt und so manch einen Hundehalter in die Verzweiflung treibt – entgegen allen Beteuerungen der Veterinärchirurgen.

Heike W. lebt in Niedersachsen. Ihre 2-jährige Neufundländerhündin Mira zeigte plötzlich Lahmheit des einen Hinterbeines. Ihr Tierarzt stelle eine fortgeschrittene Arthrose infolge Hüftgelenksdysplasie fest. „Der Mercedes unter den Möglichkeiten ist eine zementfreie künstliche Hüfte nach der Methode „Zürich“ sagte man ihr in einer größeren tierärztlichen Einrichtung nahe Hamburg. „Über 90% gute Ergebnisse“ und „Nach ein paar Wochen läuft ihr Hund wieder fröhlich ohne zu lahmen“.

Heike W. entschied sich für den „Mercedes“ und zahlte die vereinbarte Summe von 2800 Euro. Die nächsten Monate wurden allerdings für sie zum Horrortrip. Irgendetwas war offenbar schief gelaufen – ihre Hündin zeigte nach dem Eingriff erhebliche Schmerzen und wollte das Bein nicht aufsetzen. Insgesamt, so sagte Heike W., sei sie noch dreimal operiert worden – nichts half. Nach sechs Monaten ließ Sie Mira in einer anderen tierärztlichen Einrichtung einschläfern: Die künstliche Pfanne im Becken war „verrutscht“ und das Kunstgelenk „auseinandergegangen“.

Heike W. sandte mir die „Röntgenbilder“ auf diversen CDs. Insgesamt war das Tier im Zusammenhang mit der OP vorher und nachher 36 mal geröntgt worden. Allein 3 Bilder waren aussagekräftig: Bei der ersten OP war ein viel zu kleines Implantat für den Oberschenkelknochen ausgewählt worden. Hinzu kam, dass die künstliche Gelenkpfanne offensichtlich in einem völlig falschen Winkel eingesetzt war, so dass es nur eine Frage der Zeit sein konnte, bis der Hüftkopf wieder herausrutschte – was er denn auch tat.

Die Nach-OPs beschäftigten sich denn auch mit der „Nachbesserung“ der Pfannensituation. Dabei hat man wohl feststellen müssen, dass die Kunststoffpfanne nicht unbegrenzt neu eingedreht werden konnte, bis man beim letzten und vierten „Durchgang“ den Versuch startete, die Pfanne mit „Knochenzement“ einzusetzen und zu befestigen. Auch das ging schief: Der Zement löste sich aus der ausgefrästen Höhlung. Man hatte vergessen den Zement mit Bohrungen in den Beckenknochen zu sichern.

Heike W. erhielt ein Schreiben mit dem Ausdruck des Bedauerns: „Es gäbe bei der Vielzahl dieser Eingriffe eben doch mal welche, deren Misslingen nicht erklärbar ist“, und auf ihr Bitten hin die CDs mit den gefertigten Bildern, die für sie nichtssagend waren. Aber ihr Gefühl und ihr Kummer hielten Zweifel an der Kompetenz des Chirurgen wach, der von sich sagte, er würde jede Woche eine Hüfte einsetzen.

Ob das tatsächlich stimmt?

Ich bin mir ziemlich sicher, dass Heike W. nun ein Gericht anrufen wird, um von einem Richter feststellen zu lassen, warum ihr Hund sechs Monate schwerstes Leid erfahren musste.

Schöne Grüße aus Hamburg-Rahlstedt!

Dirk Schrader, Hamburg

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VeterinariansHH (01.09.2013; 04:30 Uhr)
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Eine Chance für die HNO-Medizin bei Hund und Katze

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Wer kennt nicht die meist älteren Hunde (und Katzen) die mit ständigem eitrigen Nasenausfluss zum Tierarzt kommen? Meistens sind diese bedauernswerten Geschöpfe schon von etlichen Tierärztinnen und Tierärzten mit allen möglichen Antibiotika oder Antimykotika – mit oder ohne Resistenztest – behandelt worden – mit dem wirklich unangenehmen Nebeneffekt, dass die gesunde Darmflora „im Eimer“ war, sich also ergänzend schwere Magen-Darmstörungen und anderes Fiese eingestellt hatten.

Tjö, mit Endoskopie oder dem Röntgen kann man eventuelle Tumorbildung teilweise erkennen. Der betriebene Aufwand ist gigantisch – aber meist sinnlos. Mit endoskopischer Untersuchung oder Röntgen, selbst mit Gewebeproben ist eine Tumorerkrankung als Ursache aber nicht immer sicher ausschließen, da der Zugang zum Nasenraum und zu den Nebenhöhlen nur sehr begrenzt möglich ist.

Seit Anfang des Jahres 2013 haben wir Patienten ausgewählt, die unter chronisch eitrigem Nasenausfluss litten, der scheinbar nicht behandelbar war. Alle möglichen Antibiotika hatten keine Wirkung entfaltet – auch diejenigen nicht, die gemäß Tupferprobe und Resistenztest hätten wirken sollen.

Eine simple Überlegung führte bei all jenen zu vollständigem Heilerfolg, die nicht an einer verdeckten Tumorerkrankung litten:

Wenn man den Patienten unter Narkose auf den Rücken legt, seinen Kopf etwas anhob, das Foramen naso-pharyngeale (die Öffnung im weichen Gaumen) mit einem hierfür konstruierten Stopfen verschließt, dann ist es möglich, mit einer Wirkstofflösung den gesamten Nasenraum inklusive der Nasennebenhöhlen unter Druck zu fluten.

Das haben wir gemacht und Chlordioxidlösung verwendet. Die vollständige Flutung des beschriebenen Raumes des Gesichtsschädels wurde stets mit 10 Minuten Begrenzung vorgenommen, anschließend alle Flüssigkeit abgesaugt und eine Spülung mit warmer physiologischer Kochsalzlösung vorgenommen.

Zur Beendigung der Prozedur wurde eine wässrige Lösung mit Effektiven Mikroorganismen (EM) mit dem Ziel der Neubesiedelung des Nasenraumes und seiner Nebenhöhlen durch beide Nasenlöcher eingeflutet.

Die Ergebnisse waren überraschend: Bei 70 Prozent der Patienten war der Nasenausfluss nachhaltig beendet. 20% der Patienten benötigten eine zweite Spülung nach 14 Tagen mit dem Effekt, dass der Nasenausfluss dann vollständig zum Stehen kam. Bei 10 Prozent der Fälle war diese Behandlung nicht erfolgreich – es muss also von einem nicht erkannten Tumorgeschehen ausgegangen werden.

Alle Patienten erhielten zur Dauermedikation Effektive Mikroorganismen (EM) zum Einnehmen.

Damit konnten wir auch erreichen, dass sich deren Darmflora wieder normalisierte.

Der Witz dabei ist, dass kostspielige Untersuchungen mit ärmlichen Ergebnissen, gepaart mit Unmengen verschiedener Antibiotika in oben genannten Fällen wenig bis gar nichts ausrichten konnten. Das Chlordioxid als äußerst preiswerte Chemikalie brachte bei ein- oder zweimaliger Anwendung den Durchbruch und (natürlich) – die Effektiven Mikroorganismen.

Googeln Sie mal Chlordioxid und Effektive Mikroorganismen. Sie wer´n sich wunnern.

Schöne Grüße aus Hamburg-Rahlstedt!

Dirk Schrader, Hamburg

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Nagelverletzungen bei Hund und Katze

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Bildquellenangabe: Marcus Brauer / pixelio.de

Ein angebrochener Zehennagel kann zu einem wirklichen Problem werden: Erst kürzlich erschien eine Hundehalterin mit ihrem Riesenschnauzer. Ein dicker großer Verband, so wie man ihn oft im Zusammenhang mit Frakturen der Knochen sieht, signalisierte: der war beim Tierarzt – und zwar richtig…

Wie bitte? So ein Riesenverband wegen einer angebrochenen und entfernten Kralle? Na gut – der macht ordentlich was her und hat sicher auch gut gekostet… Aber die Anweisung des Tierarztes drei Tage nach dem Ziehen der Kralle den Verband wechseln zu lassen, war denn doch eher – dusselig.

Nach dem Entfernen des Verbandes (Viiiiel Watte und mächtig viel Verbandstoff) konnte man es riechen: Der Fuß stank wie Hölle – das Nagelbett hatte sich saftig infiziert, der Hund war schmerzhaft und lahmte.

Trotz aller Säuberungsaktionen und diverser Antibiotika stellte sich eine Zehenknochenentzündung ein – man konnte es sehen – es entwickelte sich allmählich ein „Trommelschlegel-Zeh“, der nach drei Wochen schließlich wegen Unheilbarkeit amputiert werden musste.

Kann man dem Tierarzt, der diesen wunderschönen Verband gefertigt hatte, den Vorwurf der „Falschbehandlung“ machen? Eher nicht, denn die Jungs und Deerns lernen das so an den tierärztlichen Bildungsstätten. Oder ist er der Grund, dem verwirrten Hundehalter zu zeigen, dass die hohe Rechnung doch gerechtfertigt ist? Naaa? Soll das Zäpfchen schon beim Schlucken weh tun?

Was sind das für Keime, die zielstrebig eine Osteomyelitis hervorrufen? Richtig, es sind Schmutzkeime, die sich unter Sauerstoffausschluss vermehren können, sich im Erdreich ebenso befinden wie an den Pfoten im Zwischenzehenbereich. Hinzu kommt, dass sie garantiert eine genetische Entwicklung durchgemacht haben – bis hin zur vollständigen Resistenz gegenüber allen mögliche Antibiotika, auf die man sich also nicht verlassen sollte.

Nach Entfernung einer angebrochenen Kralle ist es sinnvoll, den Verband, der das Bluten zum Stehen bringt, umgehend zu entfernen. Wir empfehlen, den ganzen Fuß in warmem Wasser mit Grüner Seife (!) länger zu baden und die Zehe mit Chlordioxid zwei bis dreimal am Tage zu betupfen. Das verhindert tatsächlich in nahezu allen Fällen eine weitergehende Infektion.

Wir stellen das Chlordioxid aus 22,5%igem Natriumchlorit und 3,5%iger Salzsäure selbst her. Siehe auch www.kritische-tiermedizin.de > Chlordioxid in der Veterinärmedizin.

Die beiden Grundstoffe kann man bei S3-Chemicals preiswert kaufen.

Wer das macht, muss sich über die Gefahr während der Herstellung im Klaren sein. Ansonsten sollte er sie einem Apotheker überlassen. Der kann uns im Zweifel gerne anrufen…

Beste Grüße aus Hamburg-Rahlstedt!

Dirk Schrader

Tierärztliches Institut
für angewandte Kleintiermedizin
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VeterinariansHH (06.09.2013; 22:57 Uhr)
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Veröffentlicht von „der fellbeißer“© (www.fellbeisser.net/news/) am 07.09.2013
twitter.com/fellbeisser

Neue Wege zur erfolgreichen Behandlung der Hüftgelenksdysplasie des Hundes (HD) im Jahr 2013

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„Hilfe! Mein Hund hat HD!“

Nach einer Röntgenuntersuchung des geliebten Hundes in der Praxis eines Tierarztes ist sehr oft Fassungslosigkeit und Hilflosigkeit angesagt. Die Diagnose „HD“ trifft im Durchschnitt 40 Prozent aller Hunde in Deutschland.

(…)

Lesen Sie bitte den vollständigen Beitrag unter:

www.fellbeisser.net/news/neue-…

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VeterinariansHH (30.10.2013; 19:22 Uhr)
VeterinariansHH@aol.com

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Veröffentlicht von „der fellbeißer“© (www.fellbeisser.net/news/) am 31.10.2013
twitter.com/fellbeisser

Rinderhaltung auf der Aalbeek-Aue verstößt gegen das Tierschutzgesetz

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Sehr geehrte Frau Kara,

heute am 30.11.2013 habe ich zur Kenntnis genommen, dass auf der Aalbeek-Aue rechts von der Umgehungsstraße (von Hemmelsdorf in Richtung Niendorf) Rinder im Morast stehen, keinen Unterstand und keinen Liegeplatz haben. Zudem handelt es sich nicht etwa um Schottische Hochlandrinder, sondern um Rot-Bunte, die um diese Jahreszeit in einen Stall gehören.

Vor vielen Jahren war dies schon ein Thema, mit dem Ihr Vorgänger Popp nicht umgehen konnte. Weder ihm noch seinen Mannen in der Verwaltung war offensichtlich bekannt, dass eine derartige Haltung von Rindern gegen das Tierschutzgesetz verstößt. Ich habe damals den Skandal um die Rinderhaltung auf der Aalbeek-Aue in die Öffentlichkeit tragen müssen, denn die schon immer sehr konservativ dominierte Gesellschaft in Timmendorfer Strand kennt Rinderhaltung ganz offensichtlich nur von dem Steak auf ihrem Teller.
Sie können diese schmutzige Angelegenheit nach wie vor im Internet lesen: Das Tierschutzgesetz – ein Brief an den Weihnachtsmann. Zum Beispiel Timmendorfer Strand.

Nun ist es wieder soweit: Irgend jemand muss die Rinderhaltung auf den Wiesen der Aalbeek-Aue von amtswegen erlaubt haben. Diesen Jemand gilt es ausfindig zu machen, denn er beschädigt das Ansehen Ihrer Verwaltung. Verantwortlich sind jedoch Sie.

Bitte sorgen Sie dafür, dass eine derartige Rinderhaltung sofort untersagt wird. Falls es nötig sein sollte, die Tiere zu beschlagnahmen, ist der Hof der Familie Fick in Hemmelsdorf eine geeignete Unterbringung.

Mit freundlichem Gruß,

Dirk Schrader

Tierärztliches Institut
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Tierärztliche Gemeinschaft
für ambulante und klinische Therapien

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(Anm. d. „fellbeißer“-Red.: Frau Kara ist Bürgermeisterin von Timmendorfer Strand – übrigens die erste muslimische in der BRD.)

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Dirk Schrader (30.11.2013; 11:30 Uhr)
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Veröffentlicht von „der fellbeißer“© (www.fellbeisser.net/news/) am 01.12.2013
twitter.com/fellbeisser

Zum Thema Chirurgie des Kreuzbandrisses beim Hund

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Bildquellenangabe: Marcus Brauer / pixelio.de

Besuch aus Hannover

Zacco ist ein kräftiger Malinois-Rüde, vital und voller Lebensdrang. Mit seinen über 30 kg Körpergewicht hält er sein Frauchen Andrea N., beide leben in Hannover, ganz schön in Trab – auf drei Beinen. Sein linkes Hinterbein kann er nicht aufsetzen.

Im August des Jahres 2013 fuhr Andrea N. zu einem Tierarzt, der sich mit orthopädischen Problemen des Hundes wohl auskennt und diese auch zu beheben weiß. Das hatte sich ´rumgesprochen. Seine Diagnose: Riß des vorderen Kreuzbandes und deutliche Signale einer fortschreitenden Arthrose. Zacco wurde operiert und als Methode der Wahl die „Kapselraffung“ oder wie man sie auch nennt: die Kapselfasziendopplung durchgeführt. Kosten: fast 1200 Euro.

Das Problem: Zacco setzte das Bein nach Wochen nicht auf und signalisierte Schmerzen. Andrea N. packte Verzweiflung. Die Lahmheit wurde nicht besser, sie war fortschreitend. Am Donnerstag, den 13.Februar 2014 saß Sie mit Zacco in unserem Wartezimmer.

Wir hoben ihn auf den Behandlungstisch. Eine überdeutliche „Schublade“ des Knies war zu spüren. Die Röntgenaufnahme zeigte ein Bild der Verwüstung im Knie.

Natürlich haben wir ihn Narkose gelegt und das Knie geöffnet. Von Vorderem Kreuzband war nichts zu sehen. Die Menisken zeigten einen fortgeschrittenen entzündlich degenerativen Zerfall. Die Gelenkflächen –„ogottogot“ – waren zerstört.

Als vernünftige Maßnahme erschien uns die dann durchgeführte >Laterale Fixation, so wie sie in nahezu allen englischsprachigen Ländern durchgeführt wird, eine sinnvolle Alternative zu den in Deutschland favorisierten knochenchirurgischen Maßnahmen wie TPLO oder TTA, die ungleich viel aufwändiger sind. Daneben gibt es wohl noch mehr Methoden, um ein Knie in seiner Funktion zu stabilisieren. Früher haben wir die in der Tierärztlichen Hochschule Hannover favorisierte Methode „Over The Top“ (OTT) durchgeführt – mit eben jenen Ergebnissen, wie sie auch dort bekannt waren: 70 bis 72% gute Erfolge. Also ziemlich dürftig.

Das zentrale Anliegen ist ja, die Folgen der Ruptur des vorderen Kreuzbandes zu kompensieren, also den „Wackelkram“ im Knie zu beseitigen. Denn der führt ja zu noch mehr Verschleiß – also noch mehr Arthrose als oft schon vorhanden. Die Methoden TPLO und TTA und die im englischen Sprachraum außer der Lateralen Fixation durchgeführten CWCO (Cranial Wedge Closing Osteotomy) zeigen die besseren Ergebnisse, die im Bereich über 90% liegen.

Unser armer Zacco hatte nicht die Chance, dass sein Knie wieder stabilisiert wurde. Die angewendete Methode der „Kapselraffung“, die man in den 60er Jahren anwendete und teilweise auch heute noch bei kleinen Hunden und auch Katzen, die eine Kreuzbandruptur erlitten haben, anwendet (warum überhaupt?), erscheint uns als völlig ungeeignet, die Kniefunktion eines großen Hundes wieder herzustellen. Der „Wackelkram“ bleibt ja. Damit bleibt auch der Verschleiß mit „open end“.

In einer Woche, wenn sich die Kasel des Kniegelenks von Zacco vollständig geschlossen hat, soll Zacco eine Injektion „Hyaluronsäure“ ins Kniegelenk bekommen. Eigentlich heißt das Zeugs Hyaluronat und ist das Natrium-Salz der Hyaluronsäure, dem Hauptbestandteile der Gelenkschmiere. Diese soll die Heilungschancen des Gelenkknorpels erhöhen. Denn „wenn´s trocken ist, reibt´s mächtig gut“. Diese Injektion muss natürlich unter Wahrung erstklassiger Hygiene erfolgen, sonst wird’s ganz bitter für den armen Hund. Jetzt noch eine Staphylokokken-Infektion ? Nee bloß nicht.

Wir verwenden seit langem das in der Orthopädie bekannte Suplasyn, was noch vor kurzem im Apothekeneinkaufpreis gute 50 bis 60 Euro kostet. Erstaunlicherweise liefert uns eine Firma dies Suplasyn nun schon lange zu einem AEK von unter 10 Euro.

Eine andere Möglichkeit wäre die Anwendung eines 2-Phasen Hyaluronats. Die Schweizer Firma MDT Int`I SA in Genf , www.DualVis.ch , stellt Ampullen mit nieder- und hochmolekularem Hyluronat her. Vertickt wird das wohl schon jetzt in der Human-Orthopädie sehr beliebte Präparat DualVis für über 120 € AEK pro Ampulle. Und das Fiese: Die Handelsfirma >Adelpharma liefert nur Gebinde von 20 Ampullen an Apotheken oder Ärzte.

Andrea N. holte Zacco am späten Nachmittag ab. Sie war „bewaffnet“ mit 2 Dosen Arthridonum H, einer Flasche EM und einem Blister Amoxiclav 400. Die Kosten? 648,71 €.

Alles Gute für Zacco!

Dirk Schrader, Hamburg

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VeterinariansHH (16.02.2014; 17:00 Uhr)
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Veröffentlicht von „der fellbeißer“© (www.fellbeisser.net/news/) am 16.02.2014
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Erfolgreiche Therapie des Malignen Lymphoms des Hundes mit Chlordioxid (CDL – Chlordioxid Lotion)

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Beagle Hund

In Kenntnis der hochoxidativen Eigenschaft des Chlordioxids gegenüber allen bekannten Mikroorganismen und vielen Tumorzellen sind wir dazu übergegangen, auch Hunde mit Malignem Lymphom in unsere CDL-Therapiereihen aufzunehmen.

Die Ergebnisse sind ermutigend.

Die Besitzer der betroffenen Hunde erhielten jeweils täglich eine Woche lang 2 Spritzen gefüllt mit 4 bzw. 6 Tropfen CDL und 2 ml Leitungswasser zum Eingeben. Innerhalb von 2 Tagen war ein deutlicher Rückgang der Lymphknotenschwellungen festzustellen. Die anfänglich prallen wahrnehmbaren Lymphknoten waren nach 7 Tagen nicht mehr fühlbar. Weitere 7 Tage wurde diese Maßnahme „zur Sicherheit“ durchgeführt.

Es ist geplant, mögliche Rezidive, die wir allerdings auch nach 4 bzw. 6 Wochen nicht wahrnehmen konnten, weiterhin mit CDL anzugehen.

Was haben wir für Alternativen? Die derzeit bekannten Chemotherapien in Verbindung mit hohen Dosen Prednisolon rufen Kosten von teilweise mehreren tausend Euro hervor, wobei die Lebenserwartung im Durchschnitt 8 bis 12 Monate betragen soll. Diese Therapien werden von Tierärzten „verantwortet“, die der Meinung sind, das Maligne Lymphom des Hundes sei in manchen Fällen mit ihrem Therapieprotokoll heilbar. Ist das wirklich so?

Die Kosten für eine CDL-Therapie, wie oben beschrieben, sind jedoch so minimal, dass nur die Herstellung von jeweils einer Tagesdosis mit 6 Euro Berechnung finden kann.

Parallel zur oben beschriebenen CDL-Therapiereihe wurden Katzen mit rezidiviertem Fibrosarkom ebenfalls mit Chlordioxid behandelt. Nach chirurgischer Entfernung der Tumore traten im Verlauf vieler Monate keine Rezidiven mehr auf.

Dirk Schrader, Hamburg

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VeterinariansHH (18.04.2014; 17:03 Uhr)
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Veröffentlicht von „der fellbeißer“© (www.fellbeisser.net/news/) am 19.04.2014
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Zecken: Der gute Rat fürs ganze Leben

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Nu geit wedder los: Zecken, uegs, an Hunden und Katzen. Der Kaufrausch in den tierärztlichen Praxen boomt: Hinz und Kunz will „was gegen Zecken“ haben, am besten Mittel zum Einreiben oder Eingeben, egal ob die Tiere davon blöd oder krank werden.

Wir können nur beharrlich wiederholen: Zecken müssen mit einer Pinzette oder sonstwie gezogen und entsorgt werden. Örtliche Entzündungen betupft man mit CDL (Chlordioxid Lösung), sie verschwinden sofort. Wer Angst vor Borreliose oder – beim Menschen – vor Frühsommermeningoenzaphalitis FSME hat, betupft die Einstichstelle der Zecke mehrfach mit CDL. Etwaige Erreger in der Unterhaut werden sofort oxidiert – einfacher geht’s nicht.

Wer will, impft seinen Hund gegen Borreliose.

In jeden Kühlschrank gehört griffbereit eine Flasche CDL, in der 40 Tropfen Chlordioxid gelöst sind. Das Zeugs ist nicht unbegrenzt haltbar, weswegen man es ab und zu erneuern sollte:

Man bestelle bei S3-Chemicals 1 Flasche Natriumchlorit 22,5%ig und eine Flasche Salzsäure 3,5%ig. In der Apotheke sind zu erwerben: 2 Dunkelglaspipettenflaschen und 1 Dunkelglasfläschchen 100.0 ml. Daneben lege man eine Uhr mit Sekundenzeiger. 2 Bechergläser von Schott, 100 ml, braucht man auch.

Eine Pipettenflasche wird mittels Schott-Glas mit Natriumchlorit-Lösung und die andere mit Salzsäure gefüllt. Schott-Glas immer nach Gebrauch sorgfältig spülen und auswischen.

Ein Becher wird mit Leitungswasser gefüllt. In das andere pipettiert man zuerst 20 Tropfen Natriumchlorit-Lösung; es folgen umgehend 20 Tropfen Salzsäure. Das Glas wird leicht geschwenkt. Vorsicht: Das entstehende Gas muss an die frische Luft entweichen können. Chlordioxid als Gas ist sau-gefährlich, weshalb man das Ansetzen von CDL besser vor einem geöffneten Fenster oder besser noch vor einem Absaugventilator vornimmt.

Nach genau 1 Minute (Beachten Sie die Uhr!) hat sich ausreichend Chlordioxid im Glas gebildet. Es ist schokoladenbraun. Sie geben nun aus dem anderen Becherglas etwas Wasser hinzu und gießen alles vorsichtig in die mit 60 ml Wasser gefüllte Braunglasflasche. Ab damit in den Kühlschrank.
Kleben Sie ein Etikett auf die Flasche: Chlordioxid, nur für äußerliche Anwendung, Herstellungsdatum.

Achten Sie darauf, dass die Braunglasflasche nach Anwendung der CDL stets sorgfältig geschlossen bleibt. „Der Geist in der Flasche“ entweicht sonst zu schnell.

Das Betupfen von infizierter Haut oder auch das Betupfen von Zecken, die so klein sind, dass man sie nicht „ziehen“ kann, ist mit CDL getränkter Watte am besten. Die Widerlinge werden sofort „verbrannt“, also oxidiert, eine Infektion hat keine Chance.

Von dem bei S3-Chemicals erworbenen Natriumchlorit und der Salzsäure geben Sie Ihren Nachbarn und Freunden – mit und ohne Hund – etwas ab, natürlich mit dem oben abgelegten KNOFFHOFF. Wenn das Schule macht, können die „Pharma-Fuzzies“ einpacken.

Schöne Grüße aus Hamburch-Rahlbüddl,

Dirk Schrader

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VeterinariansHH (27.04.2014; 14:50 Uhr)
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Veröffentlicht von „der fellbeißer“© (www.fellbeisser.net/news/) am 27.04.2014
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Zum Thema Kreuzbandriss des Hundes

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Besuch aus der Schweiz

Der Cane Corso – Rüde „Prinz“ lebt in Uster in der Nähe von Zürich. Mit seinen 5 Jahren und 54 kg Körpergewicht zieht er sich im linken Knie einen Kreuzbandriss zu. Der örtliche Tierarzt verweist sein Herrchen Roger Bodenmann an einen Spezialisten, der „Prinz“ operieren kann – nach der Methode TPLO (Tibial Plateau Levelling Osteotomy) – so empfehlen es auch andere Tierärzte, die er noch aufsucht.

Der verlangt für die TPLO-Operation zwischen 3 und 4 Tausend Schweizer Franken.

Bodenmann ist entsetzt. Der Tierarzt lächelt ihn an und sagt auf Schweizer Deutsch: „Ja, das gibt man doch gerne aus für seinen Hund, odr?“

Das „odr“ kommt mir sehr bekannt vor – Emil, ein wundervoller Humorist aus der Schweiz brachte uns Deutschen in den 80er Jahren das „Schwiezer Dütsch“ bei.

Roger Bodenmann kann es nicht glauben: 3 bis 4 Tausend Schweizer Franken für eine Kreuzbandoperation? Es gibt in der Schweiz auch noch andere Tierärzte. Und da wird ihm gesagt: „Jawoll – so etwas kostet eben. Man kann Ihren Hund auch nach der Methode TTA operieren, das kostet nur etwa 3 Tausend Schweizer Franken. Bodenmann liest über TTA im Internet: Tibial tuberositas advancement …

Heute am 21. Juni 2012 erscheint Roger Bodenmann bei uns in Hamburg. Er ist zusammen mit seiner Frau 10 Stunden unterwegs gewesen. Prinz wird in Narkose gelegt, sein Knie geöffnet und von Gewebstrümmern gesäubert. Die angewendete Methode: LF, auch als Lateral Fixation aus dem Englischen bekannt. Im Deutschen sagt man Laterale Fixation.

Die Aussichten sind statistisch genauso gut – oder schlecht – wie bei den vorgenannten Eingriffen : Die Erfolgsquote liegt bei weit über 87%, ebenso wie bei TPLO oder TTA – oder, was viel im englischen Sprachraum gemacht wird, bei CWCO (Cranial Wedge Closing Osteotomy).

Roger Bodenmann bezahlt die OP-Rechnung von 545,- Euro und macht sich abends auf den Heimweg.

Gute Reise!

Dirk Schrader, Hamburg

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VeterinariansHH@aol.com (24.06.2012; 22:51 Uhr)

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Veröffentlicht von „der fellbeißer“© (www.fellbeisser.net/news/) am 25.06.2012

Zum Thema Trockenes Auge des Hundes

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Ein kleiner Hund schreibt Veterinärgschichte

Die French-Bulldog-Hündin „Fenja“ der Familie Burghold aus Hamburg-Rahlstedt ist alt geworden. In Ihren zehn Lebensjahren hat sie viele Welpen beklommen (müssen) und hat seit langem ein „trockenes Auge“. Sie zwinkert ständig mit dem linken Auge, dessen Tränendrüsen langsam versiegten. Ihre Hornhaut ist schwer angegriffen, der kleine Hund leidet inzwischen an einer veritablen Hornhautentzündung, einer Keratitis sicca – und die ist schmerzhaft. Das ist wohl auch der Grund, weshalb Fenja letztes Jahr bei Frau Burghold „landete“.

Diverse Augensalben sollen nicht geholfen haben – auch die Tränenersatzflüssigkeit nicht, denn „alle Stunde Augentropfen geben“ kann wohl kaum keiner realisieren.

Wir haben Fenja den Speicheldrüsengang der Parotis in den äußeren Augenwinkel verlegt. Man nennt diese OP die „Transposition des Ductus parotideus“. Speichel ergoss sich seither mehr oder minder auf die Hornhaut – aber doch zu wenig.

So entschieden wir uns für das, was seit wenigen Jahren in der Humanmedizin üblich ist: Die Einbringung eines Mini-Silikon-Balls, eines „Soft Plugs“ von ca. 0,5 mm Durchmesser in beide Tränenabflussgänge – quasi als Kugelventil wirksam, welches den Speichel (Tränen)-Abfluss vollständig blockiert. Hierdurch wird die Verweildauer des Speichels im Auge von Fenja verlängert. Zunächst angewendete Tränenersatzflüssigkeit aus der Tube zeigt die vollständige und ganztägige Benetzung der Hornhaut, die sich tatsächlich erholt.

Wir sind zuversichtlich und werden zukünftig diese Methode häufiger anwenden, denn sie ist ungewöhnlich preiswert: Zwei Soft Plugs der Firma Domilens in Hamburg kosten cirka 75 Euro. Das Einbringen dieser Wunderteile ist gleichzusetzen mit einer Injektion.

Vielleicht hilft diese Information denen, die daran verzweifeln, dass ihr Hund trotz aller Augensalben „nicht therapierbar“ und eine Augapfelentfernung absehbar ist.

Steven-Frederik Schrader, DVM
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VeterinariansHH@aol.com (24.06.2012; 22:51 Uhr)

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Veröffentlicht von „der fellbeißer“© (www.fellbeisser.net/news/) am 25.06.2012

Zum Thema Atemstörung beim Hund

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oder: Besuch aus Kassel

Tanja Kraft wohnt in Kassel und brachte Ihren French Bully „Samy“ letztes Jahr im Juli in die Universitätsklinik in Giessen. Der kleine Hund konnte nur unter schwerer Anstrengung atmen. Der Sommer muss für ihn wirklich grausam gewesen sein. In Giessen wurde sein Gaumensegel gekürzt und eine merkwürdige Feststellung getroffen: Im Kehlkopf war ein Tumor sichtbar, wohl gutartig – aber – ja was?

Tanja Kraft nahm einen Kredit auf und bezahlte die Rechnung von etwa 2500,- Euro und tatsächlich konnte „Samy“ besser atmen, aber eigentlich nicht wirklich. Die Geräuschkulisse blieb erbarmungswürdig.

Am 27. März 2012 stand „Samy“ vor uns. Ein Häufchen Unglück mit wirklich angestrengter und geräuschvoller Atmung. Es war nach Aussagen von Tanja Kraft in den letzten Monaten mit ihm immer schlimmer geworden.

Der Befund wurde unter Kurznarkose erhoben: Das Gaumensegel war trotz OP in Giessen immer noch zu lang und – das Übel war auch gleich ersichtlich: fast 70% des Kehlkopfquerschnitts waren durch einen Blumenkohl-ähnlichen Tumor verschlossen.

Das Gaumensegel nachzukürzen war eine Kleinigkeit, und das Gebot der anständigen (Veterinär)Medizin war klar. Der Tumor musste entfernt werden. Ein Spreizspekulum, welches von der Firma HEBU geliefert worden war, schaffte ausreichende Sicht. Mit der Hochfrequenzschlinge konnten wir das Gewächs entfernen und seinen Ursprung mit der Punktsonde verdampfen. Ein weites Tracheostoma ermöglichte das Überleben des kleinen Hundes.

Tanja Kraft bezahlte unsere Rechnung von € 345 cash. In ihren Augen schimmerte das Nass der Hoffnung und des Glücks. Wir werden Sie mit „Samy“ nicht allein lassen.

Dirk Schrader, Hamburg

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VeterinariansHH@aol.com (24.06.2012; 22:52 Uhr)

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Veröffentlicht von „der fellbeißer“© (www.fellbeisser.net/news/) am 25.06.2012

Besuch aus Fürth

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Kirsti Kaufmann wohnt mit ihrem French Bully Otto und ihrem Mann in Bayern, genauer gesagt: im wunderschönen Frankenland, in Fürth in der Charles-Lindbergh-Straße.

Ende März 2012 kann Sie es nicht mehr ertragen, wie ihr kleiner Hund nach Luft ringt. Er kann nicht richtig atmen. Die Diagnose wurde unter Narkose unter Einsatz eines Endoskops in einer Tierklinik gestellt: „ Es ist nicht unbedingt das Gaumensegel, sondern der Kehlkopfkollaps. Das können wir hier nicht operieren, das kann nur die Kleintierklinik in Leipzig“, wurde ihr bedeutet.

Kirsti Kaufmann fuhr mit Otto heim, Angst befiel sie. Sie hatte 200 Euro für die Diagnose bezahlt. Wie sollte es weitergehen?

Ein Anruf in Leipzig bei Professor Ö. brachte Ernüchterung. Der Professor wollte 3800 Euro für die OP haben. Und – er rief Kirsti Kaufmann danach mehrmals an: Wann sie denn kommen würde …

Kirsti Kaufmann sagte schließlich: „ Wir haben das Geld nicht.“ Darauf der Professor: „Da muss man schon für sparen, oder ist Ihnen der Hund das nicht wert?“

Kirsti Kaufmann war entsetzt.

Heute am 09.07.2012 erschien Familie Kaufmann mit dem eineinhalbjährigen Otto bei uns in Hamburg. Wir haben ihn in eine Kurznarkose gelegt und konnten die Diagnose „Kehlkopfkollaps“ nicht bestätigen. Mit einem Atemstimulans wurde seine Atmung „angekurbelt“ – sein Thyreoid / Kehlkopf weitete sich gut beim Einatmen. Das zu lange Gaumensegel haben wir mit der Hochfrequenzschlinge gekürzt und vernäht, die nahezu geschlossenen „Ventilnasen“ mit dem Laser geöffnet.

Familie Kaufmann wollte es dennoch ganz genau wissen: „ Wie operieren Sie einen Kehlkopfkollaps?“

„Wir wenden die Teilresektion des Kehlkopfes an, die in der Veterinärmedizin als „Partielle Larynxresektion“ lange bekannt ist. Das geschieht hier ebenfalls mit der Hochfrequenzschlinge, allerdings müssen wir aus Sicherheitsgründen ein „Trachealstoma“, einen Luftröhrenschnitt, setzen, der nach vier Tagen wieder geschlossen wird, wenn alle Schwellungen im OP-Bereich abgeklungen sind.“

„Unser Tierarzt betont, dass der Kehlkopfkollaps nur in Leipzig operiert werden kann. Das hat uns Prof. Ö. auch gesagt.“

„Wir können das nicht bestätigen. Natürlich gibt es noch andere chirurgische Methoden, um einen Kehlkopfkollaps erfolgreich zu operieren. Jedoch zu behaupten, dass eine derartige Erkrankung „nur in Leipzig operiert werden kann“, dürfte mit dem Wettbewerbsrecht kollidieren. Die genannten Kosten sollten allerdings das Bundeskartellamt in Bonn interessieren.“

Familie Kaufmann machte sich auf den Heimweg, bezahlte die OP-Kosten für Otto in Höhe von 400 Euro. Vorher fragte Kersti Kaufmann noch: „Was hätten wir hier für eine Kehlkopf-OP bezahlen müssen?“

„Naja, um die 300 bis 400 Euro kostet sowas schon, aber das hatte ich Ihnen ja schon am Telefon gesagt.“

Gute Reise!

Dirk Schrader, Hamburg

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VeterinariansHH@aol.com (10.07.2012; 09:05 Uhr)

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Veröffentlicht von „der fellbeißer“© (www.fellbeisser.net/news/) am 10.07.2012

Die Sache mit den Schutzimpfungen – Teil II

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Bildquellenangabe: Thomas Siepmann / pixelio.de

Auf der Suche nach Wahrheit hatte ich plötzlich das Buch der österreichischen Tierärztin Dr. Jutta Ziegler in der Hand. Sein Titel: Schwarzbuch Tierarzt, erschienen im mvgVerlag.

Was wir schon lange ahnten, aber nur sehr schwer beweisen konnten wird hier deutlich ausgesprochen: Der veterinärmedizinisch-industrielle Komplex (VIK), der Gleichtritt von praktischer Tiermedizin und Industrie betrügt die Tierhalter seit Jahrzehnten. Die geforderten jährlichen Wiederholungsimpfungen bei Hunden und Katzen sind unnötig und gefährlich. Sie dienen ausschließlich dem Berufstand, um „Kohle“ zu machen.

„… können wir festhalten, dass der Impfschutz für virale Erkrankungen wie Parvovirose, Staupe oder Hepatitis sehr viel länger als ein Jahr vorhält. Prof. Marian C. Horzinek von der Universität Utrecht, ein renommierter Kleintiervirologe, weist auf eine lebenslange Immunität vor allem bei Staupe hin, wenn Tiere im Welpenalter geimpft wurden. Andererseits liegt sie Schutzdauer bei bakteriell bedingten Krankheiten wie Leptospirose und Zwingerhusten anscheinend unter einem Jahr. Diese Krankheiten sind gut therapierbar, die Impfungen dagegen aber ob ihrer Wirksamkeit völlig umstritten. Hier ist das Risiko, das Immunsystem auf Dauer zu schädigen jedenfalls größer als eine fragwürdige Schutzimpfung. Prof. Ronald Schultz empfiehlt, Hunde im Welpenalter ein- bis zweimal zu impfen, und dann nicht mehr. Tollwutimpfungen sollten alle drei Jahre erfolgen, aber nur, wenn Auslandsaufenthalte mit dem Tier geplant sind.

Prof. Alive Wolf (Texas A & M University, Austin, Veterinary Proceedings, 1998):

Kinder oder Erwachsene werden nicht jährlich neu geimpft, und es werden auch keine Titer gemessen, ob sie noch einen angemessenen Schutz haben. Die Erfahrung hat gezeigt, dass das der Fall ist. Humanimpfstoffe sind nicht anders als Tierimpfstoffe und das Immunsystem von Hund und Katze ist auch nicht anders als das Immunsystem des Menschen.

T.R. Phillipps/R.D. Schultz (Kirk´s Current Veterinary Therapy, 1992):

Eine Praxis, die vor vielen Jahren einsetzte und der es an wissenschaftlicher Gültigkeit oder Rechtfertigung mangelt, sind die jährlichen Wiederholungsimpfungen. Für jährliche Revakzinierungen besteht fast ohne Ausnahme keine immunologische Notwendigkeit. Die Immunität gegen Viren hält über Jahre oder das ganze Tierleben an. Eine wirksame Impfung gegen die meisten bakteriellen Krankheitserreger ruft ein immunologisches Gedächtnis hervor, das über Jahre anhält und es dem Tier ermöglicht, eine protektive anamnestische Antwort zu entwickeln, wenn es virulenten Erregern ausgesetzt ist …

Prof. Roland Friedrich, Virologe an der Universität Gießen:

Jährliche Imfungen sind überflüssig.

Prof. Uwe Truyen:

Die Impfung gegen Leptospirose sollte vermieden werden.. Zwingerhustenimpfung halte ich ebenfalls für unnötig. Entscheidend für den Schutz vor Zwingerhusten ist nicht die Impfung, sondern die Art der Haltung.

Auweia.

Dirk Schrader

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VeterinariansHH (31.10.2012; 03:36 Uhr)
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Veröffentlicht von „der fellbeißer“© (www.fellbeisser.net/news/) am 31.10.2012
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